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Im Kölner Jugendpark versammelten sich zum fünften Mal in Folge rund 400 BMX-Fahrer – darunter über 200 Pros – aus aller Welt, um bei den BMX Masters 2010 (ehemals BMX Worlds) in einzigartiger Kulisse direkt am Rhein für Ruhm, Ehre und nicht zuletzt fette Preisgelder zu kämpfen. In den Disziplinen Dirt, Park, Flatland und Super-Ramp ging es in den Leistungsklassen Amateur und Pro ein ganzes Wochenende lang ums Ganze. Die Ladies konnten in den Disziplinen Park und Flatland zeigen, dass es bei den BMXern nicht nur Männer gibt.
Nachdem es am ersten Tag des dreitägigen Events nur um die Qualifikation für die nachfolgenden Tage ging, ging es am Samstag direkt knallhart los. Dem doch noch etwas belächelten Sieg von der Argentinierin Camila Harambourn mit einem No Handed Backflip im Park folgten die finalen Qualifikations-Heat der Männer in selbigem. Daniel Dhers aus Venezuela setzte sich mit einem No Handed Flatspin 720 auf den ersten Platz fürs Finale, kurz vor Brett Banasiewicz, der mit seinen 15 Jahren und einem 360 Backflip absolut zu begeistern wusste. Es schien den Experten schwer, einen 15-Jährigen als Favoriten zu sehen – doch es kam, wie es kommen musste. Mit einer unglaublich cleanen Line im Park holte sich der junge US-Amerikaner vor Daniel Dhers und Mark Webb verdient die Goldmedaille in der wohl umkämpftesten Disziplin.
Schlag auf Schlag ging es dann weiter mit den Flatland-Finals, bei denen sich am Vortag der Favorit Matthias Dandois aus Frankreich den ersten Platz in der Quali holte. Zwischen dichtgedrängten Zuschauermassen reichte es für ihn aber nur für den zweiten Platz – Adam Kun, Vierter der Qualifikation, zeigte mit einigen unglaublichen und nahezu perfekt ausgeführten Lines, wer der verdiente Sieger sein sollte und sorgte damit zugleich für die erste große Sensation der Masters. „Flat is back“ – und die Fahrer zeigten deutlichst, dass das Flatland einfach zu einem BMX-Contest dieser Größenordnung dazugehört!
Die Verzögerungen im Zeitplan addierten sich immer weiter auf und so war es letztendlich schon fast Sonnenuntergang, als das Finale in der Super-Ramp begann, die den in diesem Jahr wegen zu geringer Nachfrage fehlenden Vert-Contest kompensierte. Nach der Qualifikation galt wohl der erst 17-jährige Alex Coleborn aus England schon als einer der Favoriten, nachdem er durch haushohe Barrel Rolls und einen perfekten 900 Air hinter „Oldie“ Daniel Dhers dort den zweiten Platz holte. Sein Flair to Footjam auf der Subbox reichte letztendlich dann auch, um sich den Gesamtsieg zu sichern. Damit stand er stellvertretend für die Youngsters, die auch mit den beiden 15-Jährigen Ryan Tailor (UK) und Brett Banasiewicz (USA) ganz klar am meisten zu begeistern bewussten.
Mit dem Dirt-Finale stand das absolute Highlight aber noch bevor. Direkt unter der Zoobrücke mit Blick auf den Rhein, auf dem bereits die Feuerwerks-Vorläufer der Kölner Lichter zu bewundern waren, lieferten auch die Fahrer ein atemberaubendes Trick-Feuerwerk ab und knüpften nahtlos an das beeindruckende Qualifying an, in dem schon ein Superman Backflip und ein Triple Tailwhip zu bewundern waren. Den Sieg holte sich letztlich TJ Ellis mit einem perfekten Tailwhip Frontflip über die bis zu zehn Meter langen Hügel. Mit einem Double Truckdriver to Downside Whip von James Foster gab es auch im Final wieder noch nicht dagewesene Tricks zu sehen. Als Überraschung galt abermals Youngster Brett Banasiewicz, der sich hier mit dem zweiten Platz erneut eine Podiumsposition sichern konnte und somit insgesamt als klarer Gewinner des Wochenendes festzuhalten ist.
Mindestens ein genauso großer Gewinner des Wochenendes war aber das Publikum, das bei idealen Wetterbedingungen und in wunderschöner Umgebung drei Tage feinste BMX-Action im Kölner Jugendpark bewundern konnte. Im Gegensatz zum letzten Jahr gab es keine Probleme aufgrund von Regen und der Contest blieb weitestgehend im Zeitplan, klar zu Gunsten der Zehntausenden, die aus der ganzen Welt angereist waren. Am Start waren Zuschauer aus jeder Altersklasse, von BMX-Pros bis zu absoluten Neulingen – was der BMX-Szene sicherlich einen Schub geben wird. Hoffen wir nun also, dass der Contest auch 2011 wieder nach Köln kommen wird – wir freuen uns drauf! (ok)
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