Unter diesem Artikel gibt es eine Bildergalerie mit noch mehr Fotos. Viel Spaß damit!
Zum neunten Mal jährte sich das Brüsseler Sommerfestival in diesem Jahr. Auf dem Programm standen zehn Tage Musik auf fünf verschiedenen Bühnen mit über 60 verschiedenen Bands und Musikern. Bei sonnigem Wetter drehte sich am letzten Tag des Festivals alles um die Bühne am „Mont des Arts“. Als Headliner dieses Abends – der von fast allen Acts mit Schweigeminuten den Opfern auf dem Pukkelpop Festival nur Tage zuvor gewidmet wurde – stand der belgische Musiker Stromae auf dem Programm.
Doch bevor dieser das Publikum in seinen Bann ziehen konnte, stand die französische Musikerin Yelle auf der Bühne. Die 1983 in der Bretagne geborene Sängerin trat im schrillen Ganzkörperanzug vor das Publikum und heizte die bis dato eher verhaltene Stimmung mit ihrem Mix aus Elektro und 80er-Jahre-Synthesizerklängen ordentlich an. Yelle versprühte jede Menge gute Laune auf dem immer voller werdenden Platz. Dass die quirlige Französin gut gelaunt war, konnte man schon vor ihrem Auftritt erahnen. Ihr Künstlername ist ein Akronym und setzt sich aus den (verweiblichten) Anfangsbuchstaben der Wörter „You Enjoy Life“ zusammen. Mit Titeln wie „Safari Disco Club“, der auch in der Fernsehsendung „Germany’s Next Topmodel“ verwendet wurde, oder „Je Veux Te Voir“ brachte das Bühnentrio die Besucher zum Tanzen. Nach dem etwa einstündigen Auftritt steuerte die Jubiläumsausgabe nun seinem Ende und gleichzeitig auf seinen Höhepunkt zu.
Um 22:00 Uhr betrat schließlich der belgische Sänger und Rapper Stromae die Bühne und die ersten Bässe von „Bienvenue Chez Moi“ erklungen. Nach und nach trug der selbst in Brüssel geborene belgisch-ruandische Musiker seine beiden DJs auf die Bühne und aktivierte sie wie Roboter. Es folgten die vom Publikum frenetisch gefeierten Songs wie „Te Quiero“, „House’llelujah“ und „Alors On Danse“. Der „Mont des Arts“ war dicht gefüllt und die etwa 5000 Besucher feierten Stromae wie einen der ganz Großen. Nach etwa 75 Minuten Elektrobeats blieb nur noch die Zugabe. Stromae präsentierte erneut seinen populärsten Song „Alors On Danse“, jedoch im Orchestergewand. Ein komplettes Orchester wurde auf das Bühnenbild projiziert und sorgte für die leisesten Töne dieses Abends. Zur Freude des Publikums setzte dann doch noch einmal der Beat von „Alors On Danse“ ein, bevor Paul van Haver letztlich hinter der Bühne verschwand.
Alles in allem ist das Festival also durchaus auch deutschen Besuchern zu empfehlen. Für nur 10 Euro (!) gibt es eine Tageskarte zum Festival auf mehreren Bühnen, das sich wunderbar mit einem Besuch der vielen Facetten der (während des Festivals besonders schön dekorierten) belgischen Hauptstadt verbinden lässt. Den Besucher erwarten eine nette Atmosphäre ohne große Hektik und mit einigen netten Show-Acts drumherum. Gerne sind wir im nächsten Jahr wieder am Start!
[svgallery name=“brusselssummerfestival2011″]
