Unter diesem Artikel gibt es eine Bildergalerie mit Fotos von verschiedenen Streckenteilen. Viel Spaß damit!
Auch in diesem Jahr ging es für uns also wieder zum Gelände des Flughafen Niederrhein, um vom nun bereits dritten Fisherman’s Friend StrongmanRun an dieser Location zu berichten. Statt startenden Flugzeugen und viel Lärm wirkte der Flughafen allerdings ungewohnt trist – bekanntlich hatte „die Wolke“ den Flugverkehr in Deutschland lahmgelegt. Wohl neben der mal wieder desolaten Straßenlage auch ein Grund, warum von 8.914 angemeldeten Startern letztendlich nur 6.955 an den Start gingen.
An der Strecke selbst gab es von 2009 auf 2010 auch einige Veränderungen – Hindernisse, die letztes Jahr zu Beinbrüchen und Kreislaufproblemen geführt hatten, wurden herausgenommen, dafür gab es dieses Jahr weitere Wasserhindernisse und außerdem einen Ausflug mehr in die benachbarten Kieswerke. Nicht zuletzt das perfekte Wetter führte schließlich auch dazu, dass die Wasserhindernisse dieses Jahr auch weitestgehend durchschwommen und nicht umlaufen wurden. Bei sommerlichen 21 Grad und keiner Wolke am Himmel sehnten sich die Teilnehmer geradezu danach, im 11 Grad kalten Wasser Abkühlung zu finden – ganz im Gegensatz zu den 3 Grad im letzten Jahr, die von den meisten gemieden wurden.
Natürlich waren auch Klassiker wie das „Spider’s Web“ und das übliche Rauf und Runter an den verschiedensten Bunkern wieder im Programm und bildeten weiterhin die Hauptanziehungspunkte für das aus knapp 40.000 Menschen bestehende Publikum. Denn nur die wenigstens wagten den kilometerlangen Marsch querfeldein durch die Kieswerke, um sich die entfernteren Hindernisse anzuschauen – wirklich nicht gerade angenehm, wie wir genauso wie 2009 auch in diesem Jahr wieder feststellen mussten. Doch gelohnt hat es sich allemal, waren doch gerade hier die interessanten Wasserhindernisse – mehr dazu in unserer Fotogalerie!
Auch dieses Jahr waren wieder Läufer aus aller Welt am Start, um für nahezu 40 verschiedene Nationen am Lauf teilzunehmen. Am weitesten hatten es Ruben Wiki – ehemaliger neuseeländischer Rugby-Nationalspieler – und Michael Klim, der als Schwimm-Goldmedaillengewinner auch letztes Jahr schon nach Weeze gereist war, aber zur Enttäuschung der meisten das Schwimmen gemieden hatte. Dieses Jahr zeigte er allen, dass er es doch noch kann und zeigte sich erfreut über die „willkommene Erfrischung“ im Gegensatz zum „Todesgraben“, wie er rückblickend das Schwimmhindernis des letzten Jahres bezeichnete.
Leider sind mit Ruben Wiki und Michael Klim dann auch schon alle Teilnehmer abgehakt, die man als Prominenz bezeichnen könnte und so erwartete das Publikum keine besondere Überraschung wie beispielsweise Joey Kelly im letzten Jahr. Auch Ausbilder Schmidt als Anheizer war dieses Jahr nicht mehr mit von der Partie, was der überaus guten Stimmung aber nicht schadete. Und gerade die ist ja das, was einen solchen Lauf so einzigartig macht. Nirgendwo anders gibt es diesen „Fisherman Spirit“, wie schon Michael Klim ihn bezeichnete – man läuft miteinander statt gegeneinander, hilft sich an den Hindernissen, feuert sich gegenseitig and und passt aufeinander auf, denn letztendlich will doch jeder nur ins Ziel kommen und als „Finisher“ in der Statistik stehen. Dieses Jahr haben 6.563 der Läufer dieses Ziel erreicht, ob ehrgeizig nach einer guten Zeit oder einfach, um einmal bei einem solchen Event dabeigewesen zu sein. Genauso verschieden waren auch die Outfits – die einen liefen in Sportkleidung, die anderen in den verrücktesten Verkleidungen, wieder andere einfach nur in Unterwäsche.
Somit ist es bei einem Event wie diesem letztendlich eigentlich auch egal, wer denn nun gewonnen hat. Dennoch sollte man die beachtliche Leistung von Knut Höhler nicht außer Acht lassen – er gewann den Lauf nun bereits zum dritten Mal in Folge, abermals mit einem beachtlichen Vorsprung vor der Konkurrenz. „Dieser Sieg war definitiv der Schönste – geniales Wetter, tolle Hindernisse und starke Konkurrenz. Selbstverständlich wäre ich nächstes Jahr wieder dabei, um meinen Titel zu verteidigen!“, so Höhler nach seinem Hattrick. Hinter ihm folgten Vorjahres-Dritter Karsten Kruck und Newcomer Marco Schneider. Bei den Frauen sicherte sich Nina Schüler – im letzten Jahr Zweiter – den ersten Platz und damit Platz 149 der Gesamtwertung, deutlich vor Marina Klemm und Anne Grießbach. Die Teamwertung gewann mit Frontman Knut Höhler abermals das Brooks Running Team, komplettiert durch Karol Grunenberg und Henry Beck.
Bei einem Event solchen Ausmaßes sind natürlich auch Zwischenfälle unvermeidbar, doch gab es nicht zuletzt dank über 500 Sanitätern, Notärzten, Rettungshelfern, Rettungstauchern, Streckenposten und Volunteers keine extreme Verletzungen zu beklagen. So kann man abschließend am besten Daniel Ackermann, Senior Brand Manager von Fisherman’s Friend, voll zustimmen: „Wir fiebern jetzt schon dem nächsten Jahr entgegen“ – hoffentlich erneut in der einzigartigen Kulisse des Flughafen Weeze! Schon jetzt sind 1.849 für den Lauf 2011 angemeldet.
Endergebnis:
Männer
1. Knut Höhler – Brooks Running Team – 1:42:26 h
2. Karsten Kruck – New Balance / Bunert Run Team – 1:43:56 h
3. Marco Schneider – maxX180.net Team – 1:45:45 h
Frauen
1. Nina Schüler – Brooks Running Team – 2:11:04 h
2. Marina Klemm – TuS Neukölln Berlin – 2:17:06 h
3. Anne Grießbach – New Balance Team – 2:19:30 h
An dieser Stelle auch dieses Jahr wieder ein herzlicher Dank an Angela Bienert und ihr Team von megacult, an das komplette Orga-Team für die Organisation, an alle Helfer und Streckenposten für den perfekten Ablauf und natürlich an alle Läufer und Zuschauer, ohne die das Event erst garnicht hätte stattfinden können! (ok)
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