Tom Clancy’s HAWX
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Action – USK 16 – Ubisoft
Erscheinungsdatum: 06.03.2009
Erhältlich für: PS3 (Testversion), X360, PC

Tom Clancy’s HAWX spielt im Jahr 2012. Als die Ära der Nationalstaaten immer schneller dem Ende entgegen geht, durchläuft die Kriegsführung eine radikale Weiterentwicklung. Immer mehr Nationen werden zunehmend abhängig von privaten militärischen Organisationen (Private Military Companies, PMCs), Elitekämpfern, die das Recht selber in die Hand nehmen. Durch das Abkommen von Reykjavik wird diesen schließlich erlaubt, in jede militärische Operation eingreifen zu können.
Tom Clancy’s HAWX wird das Genre der Luftkampf-Action-Spiele auf beeindruckende Weise revolutionieren. Modernste Technologien, zerstörerische Feuerkraft und intensive Luftkämpfe verleihen diesem Titel einen würdigen Platz im Tom Clancy-Universum.

Präsentation und Gameplay: 7,5/10
Was sich in der Herstellerbeschreibung spannend anhört, beginnt schon mit dem Intro des Spiels höchst mitreißend. “Though I fly through the valley of death, I shall fear no evil. For I am at 80,000 feet and climbing.” – zusammen mit einleitenden In-Game-Szenen scheint dieses Zitat perfekt gewählt. So erhält der Spieler schon erste Eindrücke der Story, bevor es dann nach Auswahl des Gamernamens schon recht schnell direkt ins Spiel geht.
Der Spieler spielt als Captain Crenshaw, ehemaliger Pilot der US-Luftwaffe und nun angestellt bei einer privaten Militärorganisation namens Artemis. Tom Clancy-typisch scheint die Story zu Anfang sehr gut durchdacht und garnicht so realitätsfern. Im Jahre 2015 sind große Teile der Welt im Konflikt und private Söldnerkonzerne wie eben Artemis unterstützen unabhängig und nur mit dem Ziel des größten Einkommens die verschiedenen Seiten – was vor einigen Jahren noch unvorstellbar gewesen wäre, ist im Anbetracht der derzeitigen wirtschaftlichen Lage nicht so abwegig, wie man zuerst denkt. Aber zurück zum Spiel – als Artemis sich nach einigen Missionen dazu entscheidet, sich gegen die USA zu stellen, steigt Cranshaw patriotisch aus und stellt sich gegen seine ehemaligen Kollegen. Über realistisch wirkende reale Schauplätze zu fliegen und beispielsweise das Weiße Haus vor Feinden zu schützen oder die Air Force One zu eskortieren, sind sehr gute Ideen für eine Storyline und beste Vorraussetzung für spannende Luftkämpfe – wenn denn nicht die Umsetzung so unerwartet schwach wäre.
Meine Erwartung einer Simulation habe ich schon nach wenigen Sekunden abgeschrieben. Flugphysik, wie sie arcade-lastiger nicht sein könnte, und ein Waffenarsenal von über 400 Raketen und unbegrenzter Maschinengewehr-Munition auf einem Flugzeug, das kaum größer als das Cockpit ist, wirkt alles andere als realistisch. Von begrenztem Tankinhalt oder erforderlichen Starts und Landungen wollen wir erst garnicht sprechen – diese sind ganz einfach nicht existent. Auch die Flugmanöver selbst scheinen von einer realen Physik völlig losgelöst zu sein. Ob man nun das kleinste oder das größte Flugzeug cheap cialis online canadian pharmacy der Kollektion wählt – Solange man nicht mutwillig zum Boden oder gegen ein Hindernis steuert (oder abgeschossen wurde), ist ein Abstürzen unmöglich. Die Steuerung nutzt den Controller zwar gut aus, erinnert aber eher an ein Autorennspiel als an ein Flugzeugspiel (-simulation lasse ich jetzt bewusst weg). Drückt man nichts, bewegt sich das Flugzeug in einer mittleren Geschwindigkeit voran, drückt man den rechten Trigger, beschleunigt es, und drückt man den linken Trigger, bremst es ab – allerdings nie so stark, als dass ein konstanter Flug nicht mehr möglich wäre. So kann man auch bei voll gedrückter “Bremse” noch senkrecht in die Höhe steigen – ein Strömungsabriss scheint unmöglich. Aber halt! Wenn man die “Flughilfen” deaktviert, sollte das Fliegen zwar schwerer, aber realistischer werden und mehr Möglichkeiten bieten. Was beim Betätigen dieses Triggers aber passiert, bringt Flugsimulator-Veteranen

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nur zum Schmunzeln. So schaltet die Kameraperspektive schräg hinter das Flugzeug (im “einfachen” Modus konnte man wenigstens noch die Cockpitperspektive wählen) und mit dem linken Stick steuert man statt Quer- und Höhenruder (wie es auch im echten Jet ist) nun Quer- und eine Mischung aus Höhen- sildenafil symphar 100 mg und Seitenruder. Auf Deutsch heißt das, das Flugzeug lässt sich nun wie ein Rennauto fliegen und es existiert praktisch nur noch eine “Hoch-Runter-Achse” und eine “Links-Rechts-Achse”. Zieht man in diesem Modus sein Flugzeug zu stark nach oben, wird man mit einer eher schlecht als recht erstellten Animation eines Strömungsabrisses konfrontiert, die fast wie ein Film abzulaufen scheint.
Sobald man sich aber damit abgefunden hat, ein Actionspiel und keinen Flugsimulator zu spielen, beginnt das Spiel wieder mehr Spaß zu machen. Schnell wird klar, dass die Entwickler Gameplay-technisch mehr Wert auf actiongeladene Dogfight-Szenen als auf Realismus gesetzt haben. Dies ist zwar gewöhnungsbedürftig, dafür aber vermutlich massentauglicher.
Ähnlich verhält es sich mit Kampfszenen. Wer strategiegeladene Luftangriffe mit ausgetüftelten Plänen erwartet hat, ist (mal wieder) fehl am Platze. Durch das bereits erwähnte schier endlose Waffenarsenal ist es am effektivsten, mit wilden Schrauben und Wendemanövern (bei denen der Pilot in der echten Welt wohl schon lange ohnmächtig wäre) durch In a big deleted files recovery implementation, many cialis dosage and administration individuals will have differing ideas about colors, libations, and heroes, as presented in Table 7-2. die Lüfte zu fliegen und dabei ein Ziel nach dem anderen abzuschießen. Erinnerungen an Arcade-Automaten aus dem letzten Jahrzehnt werden wach. Auch das Zielsystem selbst hätte man besser ausklügeln sollen. Es steht nur eine Taste zur Verfügung, mit der man alle Ziele durchschalten kann, bis man das gewünschte anvisiert hat. Bei einem Anflug mit 2000km/h auf eine wenige Kilometer entfernte Gegnerbasis kann da schonmal nervenzerreißend sein, weil die gegnerische Luftabwehrstellung einfach nicht anvisiert werden möchte und stattdessen widerstandslose Panzer vorgezogen werden. Warum nicht das sonst quasi unbenutzte Steuerkreuz nutzen? Dieses findet nur Verwendung dafür, seinen Flügelmännern taktische Anweisungen zu geben – wobei die ZWEI Befehle “Angriff” und “Verteidigung” nicht gerade den größten Spielraum für Taktik geben.
All dies führt aber dazu, dass gerade Anfänger durch die mangelnde Komplexität sehr gut in das Spiel hereinfinden werden. Das E.R.S.-System, eine Art HUD, hilft dabei umso mehr. Es zeigt auf Knopfdruck durch Tore in der Luft empfohlene Flugrouten an, um Gegner abzufangen oder Raketen auszuweichen und es weist verschiedene Einrichtungen wie Radar, TacMap und Schadenskontrollsystem auf. So wirkt jedes mit dem E.R.S. geflogene Manöver wie ein Minispiel für sich, das allerdings oft schon zu einfach scheint – so wird man bei erfolgreich durchflogenen Toren stets ganz exakt auf Kollisionskurs mit dem Gegner gebracht und brauch nur noch den Abzug drücken.
Auch der Flugzeug- und Waffenauswahlbildschirm ist recht einsteigerfreundlich gehalten und somit zugleich recht mau für Fortgeschrittene. Die über 60 Flugzeuge bilden zwar eine große Auswahl, doch unterscheiden sich diese quasi nur in Panzerung, Geschwindigkeit und Wendekreis – das Flugverhalten ist von diesen Eigenschaften abgesehen völlig identisch. Im Waffenmenü wird statt dem Namen nur der Zweck der Waffen angegeben und auch so ist die Auswahl für die verschiedenen Flugzeuge nicht sehr vielfältig.
Die Kampagne ist mit 19 Missionen leider auch nicht sehr umfangreich. In knapp acht Stunden haben wir diese abgeschlossen und wurden noch nicht einmal mit einer Cutscene zum Ende belohnt. Diese sind ohnehin quasi nicht vorhanden – so muss man sich meist mit einem kurzen Briefing zufrieden geben und wird dann mitten in das Geschehen geworfen. Ohne viel von den verschiedenen Missionen preisgeben zu wollen, muss man sagen, dass aus einer sehr guten Missionsidee oft nicht viel gemacht wurde. So unterscheiden sich die Missionen meist nur in Anzahl und Art der Gegner, die man dann massenweise durchklickt und vernichtet. Ansätze wie der Eskort von Panzern oder Flugzeugen wirken interessant, begrenzen sich dann aber meist auf besagtes massenweises Vernichten. Ab und an wird man dann noch von plötzlichen Ausfällen des kompletten Systems überrascht, so dass man “wegen eines fehlenden Datenbank-Updates” (ah, ja!) auf einmal nicht mehr zielen kann – die Idee in aller Ehren, aber sowas nervt einfach nur.
Nach einer solchen Beschreibung werdet ihr euch fragen, warum HAWX trotzdem noch 7,5 Punkte erhält. Ganz einfach: Wenn man sich mit all den Eigenschaften eines Arcade-Spiels (das HAWX trotz versprochenem Realismus nunmal ist), macht es ganz einfach Spaß! Das Gefühl, über originalgetreuen Szenarien in 10.000 Metern Höhe Luftkämpfe zu bestreiten, hat ein Konsolenspieler in dieser Form noch nie erlebt. Das Spiel fesselt und das Freischalt-System, das dem Spieler Call-of-Duty-typisch nach und nach neue Flugzeuge und Waffen beschert, motiviert zum Weiterspielen. Dennoch hätte man aus einer solch guten Grundidee mit mehr Liebe zum Detail durchaus die Höchstpunktzahl kitzeln können.

Grafik: 8/10
canadiancialis-pharmacyrx.com Solange man hoch genug ist, wirkt die Landschaft extrem realistisch. Durch Satellitenfotos und eine liebevolle Modellierung der verschiedenen Kampfgebiete erkennt man an Orten wie Washington DC, Cape Canaveral und Los Angeles einige Stellen deutlich wieder. Erst im Tiefflug werden einige schlecht verarbeitete Bodentexturen deutlich, die den Gesamteindruck allerdings nicht wesentlich schwächen. Die Flugzeuge selbst weisen viele Details auf und auch Explosionen und Abschüsse wirken gewaltig. Ruckeln ist fast nicht wahrnehmbar, einzig Kantenflimmern ist hin und wieder erkennbar.

Sound: 8/10
Auch beim Sound wird schnell klar, dass HAWX eher Action-”Geballer” als Simulation ist. Explosionen wirken real und eindrucksvoll und auch die Abmischung der weiteren Effekte ist actiongeladen. Sogar das Durchbrechen der Schallmauer wird simuliert. Einzig der Turbinsensound der Flugzeuge könnte überwältigender und mächtiger klingen. Der Soundtrack passt, könnte aber ein wenig mehr Abwechslung gebrauchen.
Der komplett ins Deutsche übersetzte Funkverkehr erzeugt eine authentische Atmosphäre, ist allerdings stellenweise zu wiederholend und damit nervend. prescription for cialis online Wer über die halbe Mission im Sekundentakt “‘Werde von feindlichen Jägern beschossen’ – ‘Locker bleiben, wir sind auf dem Weg’” hört, dreht irgendwann den Ton aus.
Nichtsdestotrotz schafft der Sound ein posivites Gesamtbild, das dem Genre entsprechend gut passt.

Multiplayer: 8/10
Leider, leider, leider gibt es keinen Splitscreen-Modus à la Warhawk. Es gäbe wohl kaum einen größeren Mehrspieler-Spaß als sich zu viert vor einem Bildschirm in Luftkämpfen zu duellieren. Doch der Trend geht immer weiter zum Online-Spielen (warum auch immer…) und auch HAWX passt sich diesem an. Dafür ist der Online-Modus hier umso spaßiger. So können Freunde (oder auch Fremde) sogar bei der eigenen Kampagne jederzeit einsteigen und mithelfen. Hier sind sogar erste kleine Strategien möglich, die die CPU ja leider nicht beherrscht.
Genausoviel Spaß wie das gemeinsame Spielen der Kampagne macht der Gegeneinander-Modus, in dem man im klassischen Team-Deathmatch gegeneinander antritt. Menschliche Gegner sind natürlich eine größere Herausforderung als das CPU-Kanonenfutter und so macht sich das Chatten und das Ausarbeiten von Strategien hier ernsthaft bezahl.
Belohnungen wie weitere Flugzeuge und Waffen gibt es auch im Online-Modus und Erfahrungspunkte knüpfen grenzenlos an die der Kampagne an. So ist Langzeit-Spaß garantiert – lediglich ein paar mehr Spielmodi wären noch wünschenswert. Warum baut man nicht bspw. einen “Capture the Flag”-Modus ein? Zusammen mit einem Splitscreen-Multiplayer gäbe es so die volle Punktzahl.

Gesamt: 7,5/10
HAWX macht richtig Spaß und bringt viel Abwechslung in das aktuelle Spiele-Aufgebot. Dennoch hat man beim Spielen stets im Hinterkopf, wieviel mehr man doch aus dem Konzept hätte machen können. Mit mehr Liebe zum Detail und einigen der genannten Aspekte hätte Ubisoft sich locker auf einem der vorderen Plätze der verschiedensten All-Time-Spielehitlisten positionieren können. So bleibt ein zwiespältiger Eindruck, bei dem zwar das Positive überwiegt, jedoch stets ein wenig Enttäuschung dabei ist. (ok)

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