Wieder einmal gab sich in der LANXESS-Arena in Köln die deutsche A- bis C-Prominenz die Klinke in die Hand, um sich bei einem von Stefan Raabs Event zu messen. Diesmal wurde der „DEFB-Pokal“ ausgespielt – Eisfußball, das ist Fußball auf einem Eishockey-Feld. Und zwar nicht auf Stollen, sondern auf herkömmlichen Bowlingschuhen. Somit schien der Spaß eigentlich schon vorprogrammiert, wenn aus einfachsten Pässen die schwierigsten Herausforderungen werden und normale Spielzüge schnell zu waghalsigen Kamikaze-Manövern werden. Da kommen selbst die größten Fußball-Profis nicht mit, womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären – dem Spieleraufgebot.
Dass Stefan Raab für „seinen“ FC antrat, muss eigentlich nicht mehr erwähnt werden. Mit ins Boot hatte er sich Toni Polster, Matthias Scherz und Dirk Lottner geholt, die wohl den meisten ein Begriff sein sollten. Erzrivale Elton trat zusammen mit Stefan Kretzschmar, Martin Driller, Michel Mazingu und Claudia Pechstein für den FC St. Pauli an. Auch Bundesliga-Größen durften natürlich nicht fehlen, so traten natürlich auch Bayern München (mit Thomas Helmer, Mario Basler, Andreas Herzog und Georg Hackl) und der VfL Wolfsburg (u.a. mit Roy Präger und Thomas Brdaric) an. Fast schon ein Running Gag ist Joey Kelly, der selbstverständlich auch wieder dabei sein muss – zusammen mit Fredi Bobic trat er für den VfB Stuttgart an. Das Feld der acht Mannschaften komplettierten Schalke 04 (mit Yves Eigenrauch und Jörg Böhme), Eintracht Frankfurt (mit Marko Rehmer und Uli Stein) und der HSV Hamburg.
Nach einem schwachen 1:1-Auftakt von St. Pauli gegen Außenseiter Hamburg war Eltons Traum vom Titel allerdings nach der Vorrunde schon fast hinüber. Ein umkämpftes 1:0 gegen Frankfurt und ein langweiliges 0:0 gegen den Gruppenersten Stuttgart (der mit Bobic und Kelly deutlich schöner aufspielte und ohne What plans have you made if you were no longer able to care for yourself? How would you pay for the care you might need, such as in-home care or a nursing home? A State Farm Long-Term Care buy-detox.com Policy can give you choices when your health changes. Gegentor ins Halbfinale einzog) reichten aber letztendlich für den zweiten Platz in der Gruppe, wenn auch nicht durch schönen Fußball.
In Gruppe B war Stefan Raabs erstes Ziel schon nach dem ersten Spiel erreicht – seine Erzrivalen Bayern München zu schlagen, und zwar souverän mit 2:0. Nach einem 1:1 gegen Wolfsburg im zweiten Spiel schien es für Bayern fast schon vorbei, doch diese konnten sich mit einem 2:0 gegen Schalke noch den zweiten Platz sichern. Zwei weitere 2:0 von Raabs 1. FC Köln gegen Schalke und Wolfsburg sorgten für den souveränen Gruppensieg und das Ausscheiden von Schalke, ohne ein einziges Tor geschossen zu haben.
Zum Showdown zwischen Elton und Raab kam es dann bereits im Halbfinale, das bis zum Elfmeterschießen torlos blieb. Ein einziges Tor von Eltons St. Pauli reichte schließlich, um den Chef nach Hause zu schicken. Bitter für Raab, der ja bekanntlich überhaupt nicht gern verliert. Im zweiten Halbfinale trennten sich im Südderby Stuttgart und Bayern mit 2:1, auch hier fiel die Entscheidung erst im Elfmeterschießen.
Im Finale standen dann schließlich St. Pauli und Stuttgart, die das Spiel beide unbedingt für sich entscheiden wollten. Das Team um Elton (der durch einen Muskelfaserriss geschwächt nur noch selten spielen konnte) stand von Beginn an gewaltig unter Druck und so fiel auch schon nach nichtmal einer Minute das 1:0 durch Jens Keller. Doch auch St. Pauli hatte einige Chancen, die oft kläglich vergeben wurden. Selbst Claudia Pechstein, die von den Stuttgarter Herren nicht gerade nett behandelt wurde, hätte beinahe ein Tor erzielt. Es wollte aber trotz zahlreicher Chancen auf beiden Seiten einfach kein Tor mehr fallen und so war das 1:0 schließlich auch der Endstand.
Abschließend kann man sagen, dass die Premiere dieser neu kreirten „Sportart“ wahrlich gelungen ist. Die Zuschauer sahen kuriose Bilder, verrückte Aktionen und ein durchaus massentaugliches Spektakel. Man sollte die ganze Sache zwar nicht allzu ernst betrachten, doch ein netter Spaß für Zwischendurch ist es allemal. Wie so oft hat das Team um Stefan Raab geschafft, Millionen von Zuschauern vor den Fernseher zu locken, um sich ein eigentlich völlig abgedrehtes Event anzuschauen. (ok)